Egal, ob Sie einen großen oder kleinen Garten besitzen: Fast genauso wichtig wie verschiedene Werkzeuge im Garten, ist die Gartengestaltung für das Auge. Denn, wenn Sie Ihren Garten anschaulich und passend kombinieren möchten, sollten Sie die Balance zwischen Blumenfarben und -Arten sowie der Deko im Auge behalten. In kleinen Garten empfiehlt sich diese Balance auf die einzelnen Elemente noch mehr, da der Platz dort begrenzt ist, während man in größeren Gärten mehr Spielraum und auch Platz für mehrere Stile hat. Worauf Sie bei der Zusammensetzung Ihrer Blumen und Deko achten sollten, erklären wir Ihnen hier.

Farben

Wenn Sie durch die Straßen fahren oder durch Parks spazieren, fallen Ihnen sicher die dezent angelegten Farbspiele auf, welche gerade auf großen Flächen auch mit wilden Farbexplosionen in Kombination gesetzt werden. Aber das Geheimnis zwischen diesen bewusst ausgewählten Farben: Sie sind nicht einfach nur kunterbunt. Farben besitzen eine jeweilige Wirkung, die sie auslösen können. So können auch Sie in Ihrem Garten gewisse Emotionen und Eindrücke wie zum Beispiel Ruhe oder Ausgeglichenheit und Spannung vermitteln.

Außerdem wirkt Farbe auch als optische Strukturierung Ihres Gartens. Benutzen Sie helle Farben für Ihr Blumenbeet, macht es die entsprechende Fläche größer, als sie tatsächlich ist, während dunkle Farben das Gegenteil davon bewirken. Daher eignen sich helle Farben entsprechend für kleinere Gärten bzw. Abschnitte. Warme Farben heben die gefühlte Umgebungstemperatur, während kalte Farben auch dementsprechend wirken. Dennoch gilt Blau, obwohl sie eine kältere Farbe ist, als Königsfarbe der Gartengestaltung.

Monochrome Farben bieten einen Hingucker, der Ihnen Staunen Ihrer Besucher garantiert. Ein rotes Beet aus Tulpen, Rosen und Klatschmohn sieht fabelhaft aus. Auch Farbabstufungen entsprechend angeordnet lassen sich gut kombinieren. Möchten Sie Ihrem Garten allerdings größere räumliche Struktur verleihen, sollten Sie verschiedene Abschnitte mit unterschiedlichen Farben gliedern. Achten Sie dabei aber stets auf die verschiedenen Wirkungen sowie die Wechselwirkungen benachbarter Pflanzen hinsichtlich der Farbgebung.

Muster

Ton-in-Ton
Wie die Bezeichnung schon andeutet, wird hier nur der gleiche Farbton kombiniert. Wenn Sie beispielsweise Petunien, Geranien, Feuersalbei und Hängeverbenen kombinieren, erhalten Sie ein spannendes Beet mit viel Liebe zum Detail. Fuchsien oder das Tränende Herz, also Blüten mit helleren und dunkleren Tönen lockern die Komposition auf und bieten noch mehr Abwechslung.

Farbverlauf
Hier verwenden Sie Blumen, die farblich im Farbkreis nebeneinander liegen. An den äußeren Enden des Beets liegen Blumen mit reinen Tönen, während in der Mitte das Verschmilzen von mehreren entsprechenden Farben den optischen Verlauf erstellen. Achten Sie darauf, nicht zu viele Farben zu verwenden und den Übergang sanft zu gestalten.

Farbdreiklang
Der Farbdreiklang wird aus drei Farben die entsprechend im 120° Winkel im Farbkreis angeordnet sind, gebildet. Zum Beispiel Rot – Gelb – Blau oder Grün – Viollet – Orange. Dies bietet Ihren Besuchern einen harmonischen Anblick der Zusammenstellung Ihrer Blumen. Achten Sie darauf, dass sie die einzelnen Blumen aber nicht zu nah aneinander anordnen, denn das kann wiederum zu grell und beißend wirken. Mit weißen Blumen oder Ziergräsern können Sie das Beet optisch auflockern.

Kontrasteinsatz
Kontraste können Sie vielseitig einsetzen: Zwei möglichst reine Farben, helle und dunkle Blumen oder warme und kalte Blüten nebeneinander dienen dazu. Besonders auffällig sind hier Komplementärfarben, also Farben die sich im Farbkreis gegenüber stehen. Lassen Sie sich hier in Parkanlagen oder im Internet inspirieren oder schauen Sie sich verschiedene Farbkompositionen anhand des Farbkreises an. Größe, Formen und Oberflächen eignen sich hierbei ebenfalls gut als Kontraste, die Sie in Ihrem Beet berücksichtigen können. Kombinieren Sie hochgewachsene Süßgräser mit gedrungenen Stauden, erhalten Sie einen einmaligen Kontrast.

Weniger ist meist mehr

Achten Sie bei der Planung der Bepflanzung immer auf einen Ausgleich an Farben und üben Sie sich darin, lieber ein wenig zurückhaltender mit der Auswahl zu bleiben. Dadurch entfalten sich die einzelnen Pflanzmuster besser, wenn sie nicht in einem wilden Durcheinander an Formen, Größen Farben und Oberflächen ausarten. Eine Ausnahme wird durch den Bauerngarten gebildet, in dem bunte Heiterkeit und die Kombination mit Gemüse und Obst durchaus erwünscht sind. Achten Sie bei der Auswahl des Standortes Ihres Beets auch immer auf die Umgebung und passen Sie das Beet entsprechend an. Dadurch können Sie Anblicke und Aussichten betonen oder verbergen. Damit können zum Beispiel ein hoher Baum aber auch ein schönes Gartenhäuschen gemeint sein.

Dekoration

Möchten Sie in Ihren Garten verschiedene dekorative Elemente mit einbeziehen, benutzen Sie kreative und interessante oder selbstgemachte Elemente. Eine Kugel aus passendem Mosaik oder Glasteilchen, Windspiele oder verschiedene Schilder können den Garten auflockern und einen kleinen Kontrast bieten. Passen Sie Ihren Garten an Ihre Persönlichkeit an und beziehen Sie Ihre Lieblingselemente mit ein. Sind Sie eine wasserliebende Person, können Sie ein Wasserspiel oder einen Brunnen integrieren, musikaffine Menschen können aus ausrangierten Instrumenten durchaus schöne Details in Beeten oder sogar bepflanzte Elemente schaffen. Auch verschiedene Pflanzenbehälter in Ihren Lieblingsformen eignen sich als dekorative Ergänzung im Garten. Gartenmöbel, Pavillion und Sichtschutz können Sie mit Ihrer Bepflanzung betonen und entsprechend integrieren, während Sie mit bewusst eingesetzter Gartenbeleuchtung eine gemütliche und spannende Atmosphäre schaffen.

Bei der Gestaltung und Bepflanzung Ihres Gartens sind Ihnen durchaus keine Grenzen gesetzt, damit Sie sich darin wohl fühlen. Gerne helfen wir Ihnen weiter und planen gemeinsam mit Ihnen Ihren neuen Garten. Lassen Sie sich außerdem bei uns in unserem Schaugarten vor Ort inspirieren oder schauen Sie noch bis zum September auf der Gartenschau Balingen vorbei.