Gartenerwachen: Von Zwiebelpflanzen und den ersten Schnitten 07. März 2023 Langsam erscheint unter der weißen Schneedecke wieder das ein oder andere grüne Fleckchen- diese kündigen die Frühlingszeit- und damit verbundene anstehende Gartenarbeit an. Denn für einen strahlenden Garten im Sommer bedarf es einiger Pflege und Vorbereitung. Wir geben hier essentielle Tipps für eine gelungene Gartenpflege. Gartenschnitt Der März eignet sich perfekt dazu, um in der leichten Frühlingssonne den Garten auf Vordermann zu bringen und Winterblüher von verblühten Resten zu befreien. Obstbäume werden gekürzt und geschnitten, um Platz für neue, gesunde Triebe zu schaffen und totes Geäst entfernt. So garantieren Sie kraftvollen Wachstum und erhöhen den Ertrag der Obstbäume. Durch die Baumkrone sollte immer genug Licht fallen- nach innen wachsende Triebe werden entfernt. Achten Sie darauf, möglichst glatte Schnittstellen zu hinterlassen. Steilwachsende Äste bringen neues Astwerk, flach wachsende hingegen Fruchtholz. Daher sollten Sie die steilstehenden Triebe entfernen. Auch eingetrocknete und tote Früchte sollten entfernt werden, um Krankheitserregern und Schädlingen keinen Unterschlupf zu gewähren. Ziergräser, die Sie den Winter über stehen lassen und als Deko verwendet haben, dürfen nun ca. auf bis zu zehn Zentimeter gekürzt werden. Dies sorgt für neue Triebe. Den Schnitt können Sie kompostieren oder zerkleinert als Mulch verwenden. Balkonblumen und Sommerblüher wie Gartenhibiskus, Hortensien oder Sommerflieder sollten nun im Spätwinter um etwa 2/3 gekürzt und an hellen Plätzen bei 10-15 °C platziert werden. Pflanzen, die im Winterquartier stehen, sollten von dünnen, langen Trieben befreit werden, um die Form zu behalten. Der März eignet sich für diese prima zum Umtopfen. Tipp: Bäume, Hecken, Rosen und Sträucher dürfen ab März – zum Schutz der Vögel und eventuellen Brutstätten– nicht mehr stark oder bis kurz über den Boden beschnitten werden. Zierholzarten, die bereits im Frühling blühen, sollten Sie hier ebenfalls zurücknehmen. Säen und Ernten Möchten Sie Ihr Gemüsebeet in Schwung bringen, ist dies nun die beste Zeit, vor allem für langsam wachsende Sorten. Ein aufgelockertes und gedüngtes Beet bietet hierfür die Grundlage. Dafür können Sie Gründüngung einarbeiten sowie Kompost oder organische Dünger. Auberginen, Paprikas, Tomaten und Artischocken sollten auf der Fensterbank vorgezogen werden. Robustere, wie Eisberg- oder Römersalate, Radieschen und Zwiebeln können nun in ein Gewächshaus oder Frühbeet gepflanzt werden. Bei anhaltender Wärme können Sie auch Salate und Kräuter wie Kopfsalat, Eichblatt und Petersilie ins Frühbeet pflanzen. Mist oder Kompost als untere Schicht dient als Nährboden und wärmt die Keimlinge. Erdäpfel können Sie nun in kühlen, hellen Räumen lagern, um sie austreiben zu lassen und danach zu verpflanzen. Tipp: Auch jetzt kann es immer noch zu Spätfrost kommen. Decken Sie Ihre Jungpflanzen daher gegebenenfalls mit Gartenflies ab, welches an wärmeren Tagen Wärme spendet. Blüten und Zwiebeln Haben Sie im Herbst noch keine Zwiebeln für Schneeglöckchen, Winterlinge, Tulpen oder Krokusse gesetzt, können Sie dies jetzt tun, sobald der Boden nicht mehr friert. Denn dies bietet Ihrem Garten nicht nur einen wunderschönen, frühlingsbejahenden Anblick, sondern erfüllt einen Zweck: Insekten wie Zitronenfalter und Erdhummel sind schon bei 4°C wieder aktiv und begeben sich auf Nahrungssuche. Auch Narzissen können Sie noch pflanzen, diese blühen dann allerdings häufig erst im nächsten Jahr. Auf Fensterbänken oder Gewächshäusern können Sie Veilchen, Nelken, Löwenmäulchen und Begonien vorziehen. Haselnuss, Winterjasmin und die Schmuck-Mahonie blühen teilweise schon ab Februar- daher sollten diese vorerst nicht geschnitten werden. Bleibt es warm, können Sie Ihren Rasen düngen und gegebenenfalls nachsäen. Halten Sie ihn frei von Laub und Schmutz, damit er durchlüften und wachsen kann. Gartentiere und Insekten Gezielt gepflanzte früh- und spätblühende Stauden und Sträucher unterstützen Insekten über das Jahr bei der Nahrungssuche. Auch Futterhäuser für Vögel und Eichhörnchen oder Streufutter sowie eine eisfreie Tränke erleichtern den Tieren die kühlen Tage. Nisthäuser können Sie auf Beschädigung überprüfen und säubern, um schon bald neues Leben darin sehen zu können. Aber auch Schädlinge sind jetzt noch aktiv und daher sollten Sie Ihre Pflanzen auch jetzt schützen. Ihre Obstbäume, die Sie mit Leinringen versehen haben, sollten Sie nun regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls austauschen oder neu bestreichen. Den Baumstamm kontrollieren Sie auf Schädlinge und entfernen diese vorsichtig mit einer Drahtbürste. Die Rotpustelkrankheit macht sich durch Welkeerscheinungen, Holzverfärbungen sowie walzenförmige, cremefarbene Fruchtkörper an Ihrem Laubgehölz wie Kastanie oder Eschen bemerkbar. Schneiden Sie die vom Pilz befallenen Äste bis auf das gesunde Holz zurück. Überprüfen Sie Ihre Pflanzen und Bäume auf Schädlinge und Keime und behandeln diese direkt, um einen Ernteausfall und Ihre Gartenpracht nicht zu verlieren. Gerne stehen wir Ihnen bei Ihrer Gartenpflege sowie der Beratung zur Pflanzung zur Verfügung.